Jedes Jahr kaufen wir Deutschen bis zu 60 neue Kleidungsstücke, dabei werden gerade einmal 40 Prozent der Kleidung aus unserem Kleiderschrank tatsächlich auch getragen. Manche wunderschöne Stücke gehen im Schrank verloren, da die Übersichtlichkeit nach dem sechzigsten neuen Oberteilt so langsam verloren geht. Wer hier kein bestimmtes Konzept verfolgt, zum Beispiel dass für jedes neue Kleidungsstück ein altes aussortiert wird, der hat dann ganz schnell mal ein kleines Chaos im Schrank. Besonders verheerend: die schnelllebige Billigmode, die einen Sommer lang im Trend und im nächsten schon wieder eine No-Go ist. Seit Beginn des Jahrtausends hat sich diese Billigmode in Produktion und Verkauf verdoppelt sowie auch die Umweltverschmutzung durch die Vernichtung alter Klamotten, die nicht recycelt werden.
Kleidung bewusst kaufen und die Umwelt schützen
Ein Problem zur heutigen Zeit ist vor allem Fast Fashion. Damit ist Mode gemeint, die nur kurzzeitig getragen wird, bevor sie wieder aus dem Trend ist. Dadurch entstehen riesige Berge an Klamotten, die nun irgendwie vernichtet werden müssen. Doch kann jeder durch bewussten Modekonsum zum Umweltschutz beitragen. Hier sollte viel mehr auf das Motto Qualität vor Quantität gesetzt werden. Wir sollten weniger Klamotten kaufen, die wir nur selten tragen, und dafür jedoch Stücke, die länger halten, weil sie besser verarbeitet und hochwertiger sind.
Die Textilindustrie steht über allen anderen Bereichen der Umweltverschmutzung, denn hier werden enorme Mengen an bedingten Ressourcen verschwendet, wie Energie und Wasser, um die Kleidung zunächst einmal herzustellen. Anschließend kommt der teure Transportweg aus dem Ausland zu uns in die Läden, denn die Produktion der meisten Billigklamotten ist im Ausland deutlich günstiger. Nur so können die billigen Preise in unseren Läden zustandekommen. Wer teure Kleidung kauft, der gibt für Einzelteile zwar mehr Geld aus, dies relativiert sich jedoch mit der Zeit. Eine ebenfalls gute Alternative ist Secondhand-Kleidung, die Kleiderspende oder das Verkaufen über Secondhand-Portale.