Nachhaltige Tragetaschen: Warum sie wichtig sind und welche Alternativen es gibt

Immer mehr Schweizerinnen und Schweizern wird das Dilemma des überwuchernden Plastikmülls bewusst. Während das Thema in der Vergangenheit meist nur von Umweltaktivisten aufgegriffen worden ist, ist es nun in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Schweiz macht mobil. Der Kampf gegen den Plastikmüll findet auf vielfältige Weise statt. Eines der grössten Ärgernisse waren in der Vergangenheit die kostenlosen Plastiktüten in den Geschäften, die zur Entstehung einer Art Wegwerfmentalität beigetragen haben.

Schliesslich braucht man nicht wertzuschätzen, was man umsonst bekommt. So landeten Jahr für Jahr Millionen von Plastiktüten in den Müll. Dass wir Schweizer als besonders kreativ gelten, ist weltweit bekannt. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Schweizer Unternehmen mit dem Thema auseinandersetzen. Eine neue Industrie mit nachhaltigen Bambustaschen konnte sich etablieren.

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Bambus ist ein schnell nachwachsender Rohstoff, der aufgrund seiner vielfältigen, nützlichen Eigenschaften das Plastik in einer Vielzahl von Bereichen ersetzen kann. Plastiktüten, -teller, -tassen und vieles mehr lassen sich daraus herstellen. Auch in Textilindustrie findet Bambus immer mehr Anhänger, denn die Faser des Wunderbaums ist der Baumwolle in vielen Punkten überlegen.

Weitere interessante Alternativen sind:

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Papiertragetaschen

Sie haben den grossen Vorteil, dass sie kompostierbar sind und leicht wiederverwertet werden können. Ihr Minuspunkt ist die hohe  Feuchtigkeitsempfindlichkeit, weshalb diese Taschen nicht überall einsetzbar sind.

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Recycelbarer Kunststoff

Mit solchen Taschen kann man ebenfalls ein Zeichen setzen. Taschen aus recycelbaren Kunststoffen weisen eine sehr gute Ökobilanz aus.

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Baumwolltaschen

Sie sind gewiss die teuersten aller Taschen, abgesehen von Ledertaschen. Doch ihre Ökobilanz ist die beste und die Baumwolltaschen eignen sich für vielfältige Zwecke. Sie sind mittlerweile zu einem modischen Accessoire geworden und in den Sortimenten der grossen Fashion-Labels erhältlich.

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Plastiktüten aus kompostierbarer Folie

Diese Taschen sind eine kleine Sensation. Sie sind zu hundert Prozent biologisch abbaubar und kompostierbar. Nach nur 40 Tagen zerfallen die Taschen und hinterlassen keinerlei lästigen Restmüll. Des Weiteren sind sie vollkommen frei von genetisch manipulierten Organismen. Die Herstellung ist ressourcenschonend und die Materialien sind mit europäischen Bio-Zertifikaten versehen.

Warum ist es so wichtig?

Die Liste der Gründe ist schier endlos und dennoch mag sich jemand fragen: Die Schweiz liegt nicht am Meer, wieso sollten wir dann Probleme mit den verschmutzten Stränden haben? Plastikmüll und insbesondere mikroskopisch kleine Plastikpartikel haben die Meere und Ozeanen so stark verschmutzt, dass in fast allen Fischarten Plastikrückstände nachgewiesen wurden. Anders ausgedrückt: Der Plastikmüll, den man heute sorglos wegwirft, landet morgen als leckere Speise auf dem Tisch.

Der Anfang ist gemacht

Das Wichtigste ist bereits geschehen: Ein neues Bewusstsein ist entstanden, auch wenn der Weg noch lang ist. Doch all die noch notwendigen Veränderungen können nur dann gelingen, wenn in der Breite der Bevölkerung auch ein echter Wille dazu vorhanden ist. Wir können das Problem bewältigen, indem wir nicht gegeneinander agieren, sondern nur miteinander anpacken. Ebenfalls sollte es nicht darum gehen, die Lebensqualität deutlich einzuschränken. Im Gegenteil! Es geht darum, diese Qualität zu erhalten und weiter auszubauen.